Chinesisches Bogenschießen
eine alte Tradition sowie Militär- u. Kampfkunstpraktik
Mit der Eroberung (1644) des gesamten Ming-Chinas durch die Mandschu erfuhr das Bogenschießen im Militär eine neue und übergeordnete Rolle. Die bis dahin als unbezwingbar geltende Armee war der Mandschu-Artillerie hilflos ausgeliefert. Mit ihren für die Bären- und Tigerjagd entwickelten Composite-Recurve-Bogen konnten sie bis auf achtzig Meter töten – deutlich weiter als die Chinesen. Der Mandschu-Bogen hat den bisherigen chinesischen Bogen vollkommen ersetzt und blieb als zentrale Waffe im Militär der Mandschu-Qing-Dynastie erhalten.
Der Qing Kaiser Qianlong, er regierte damals 36% der Weltbevölkerung, ging unter anderem als hervorragender Bogenschütze in die Geschichte ein.
Heute leben rund zehn Millionen Mandschu in der Volksrepublik und stellen damit die drittgrößte ethnische Gruppe des Landes. Sie sind weitgehend mit den Han-Chinesen vermischt, ihre Tradition und Kultur sind vom Aussterben bedroht.
Wir möchten die Tradition des chinesischen Bogenschießens als Bestandteil der Kampfkunst wieder zum Leben erwecken und somit der Vollständigkeit dieser Rechnung tragen.
Es finden in regelmäßigen Abständen Lehrgänge mit unserem Mentor Peter Dekker aus den Niederlanden statt.