FAQ – TCM Allgemein

Wie erkennt man einen guten TCM-Therapeuten?
Ein guter TCM-Therapeut muss nicht unbedingt Chinese oder Arzt sein, es gibt auch viele Heilpraktiker, Ernährungsberater, Physiotherapeuten, Masseure, die sich bereits seit Jahrzehnten auf einen Aspekt der TCM spezialisiert und so viel Erfahrung gesammelt haben. Auch ein Diplom einer chinesischen Universität kann von einem “Urlaubs-Kurzstudium” stammen, und ist für Patienten schwer zu beurteilen.

Wo liegen die Schwächen der TCM?
Krankheiten, die im Frühstadium noch keine Symptome erzeugen, aber bereits im Labor feststellbar sind (z.B. AIDS oder Hepatitis C), können zwar aufgrund pharmakologischer Forschungsergebnissse behandelt werden, doch kann ohne Symptome nur die Krankheit, nicht aber jeder Mensch individuell behandelt werden. Normalerweise behandelt die TCM nicht die Krankheit, sondern individuell den Kranken. Dazu müssen aber Symptome existieren, die sich in die Syndrom-Muster einordnen lassen.

Ist die TCM also wissenschaftlich bewiesen ?
Wie auch in der Schulmedizin kennt man längst nicht alle wissenschaftlichen Erklärungen von Wirkweisen, und man begann auch erst vor wenigen Jahrzehnten in China und Japan und noch später im Westen nach Erklärungen zu suchen, dennoch gilt sie als gesichert. Viele interessante Forschungen sind noch unübersetzt, so dass man bei uns noch weit weniger weiß, wie Akupunktur und chinesisische Arznei wirkt, geschweige denn Qi-Gong oder Moxibustion. Dennoch gibt es bereits eine Menge Erklärungen und Studien, z.B. im Rahmen des Münchner Modells oder einer staatlichen Arzneimittelstudie der australischen Regierung. Es fehlen aber noch viele Gelder zur Forschung, die weitere Ergebnisse bringen würden.

Welche Krankheiten kann die TCM behandeln?
Die Chinesische Medizin behandelt seit 2500 Jahren alle Störungen und Krankheiten die es seither gibt. Aufzeichnungen von Spezialisten für Frauenheilkunde, Kinderheilkunde, Hautkrankheiten usw., gibt es ebenfalls schon seit dem 5 Jahrhundert. Man weiß mittlerweile, wie sich schulmedizinisch definierte Krankheiten mit Mustern der TCM überschneiden, doch da diese individuell verschieden sein können, gibt es weit mehr Muster als Krankheiten, so dass die Therapie exakter auf den einzelnen Menschen und sein aktuelles Syndrommuster abgestimmt werden kann. Die WHO hat  Krankheiten veröffentlicht, die besonders gut auf die Behandlung ansprechen.

Wie funktioniert die traditionelle chinesische Medizin (TCM)?
Die seit Jahrtausenden gesammelten Symptome und diagnostischen Informationen unzähliger Patienten wurden in Hunderten von so genannten Syndrom-Mustern differenziert, die sich teilweise, aber nicht völlig mit der Pathophysiologie der Schulmedizin decken. Der Vorteil der chinesischen Syndrommuster ist es, dass man auch eine Krankheit oder Störung behandeln kann, wenn sie nicht schulmedizinisch diagnostiziert oder eingeordnet werden kann, solange nur Symptome existieren.