Syndrom Diagnose
Die Formulierung einer Chinesischen Syndrom Diagnose ist die eigentliche intellektuelle Leistung in der TCM und Grundvoraussetzung für die richtige Auswahl geeigneter Therapieverfahren.
Der Therapeut beurteilt die individuellen Symptome, Zeichen und Beschwerden des Patienten in Kategorien einer Disharmonie in den Organen bzw. Meridianen und kommt so zur Feststellung von „Störungsmustern“, den sogenannten „Syndromen“. Diese beinhalten sowohl die Krankheitsursache als auch den Krankheitsmechanismus. Erst nach der Formulierung eines chinesischen Syndroms erfolgt die Behandlung nach den Kriterien der TCM.
Zungendiagnose
In der TCM zählt die Diagnose dieses beweglichsten Muskels unseres Körpers zu einer der wichtigsten und aussagekräftigsten Untersuchungsmethoden.
Diese Methode basiert auf der Verbindung zwischen Zunge und den inneren Organen, den Meridianen, dem Energiefluss Qi, dem Blut und den Körperflüssigkeiten. Der Therapeut untersucht die Zunge hinsichtlich ihrer Vitalität, Form, Farbe, Spannkraft und Beweglichkeit, sowie der Unterseite. Dadurch erhält er Aufschluss über die Grundkonstitution des Patienten, über die Verfassung der Organe und über den energetischen Zustand, den Zustand des Qi. Der Zungenbelag, seine Farbe, Dicke und Beschaffenheit verrät eingedrungene krankhafte Einflüsse.
Pulsdiagnose
Die Pulsdiagnose ist ebenfalls ein Bestandteil der Diagnosemethoden der TCM. Die Anfänge liegen etwa 2700 Jahre zurück, in China wurde zwischen 200 und 800 n.Chr. die Pulsdiagnose entwickelt und ayurvedische Pulsdiagnose im 13. und 14. Jahrhundert. Heute werden zwischen 28 und 33 Pulsarten/Pulsqualitäten unterschieden. Mit beiden Händen und den mittleren drei Fingern wird bei dem Patienten der Puls an dem linken und rechten Handgelenk (Radialarterie) mit variierendem Fingerdruck gefühlt. Es wird der Zustand der inneren Organe, des Blutes und des allgemeinen Körperzustandes erfühlt. Meistens wird die Pulsdiagnose mit anderen Diagnoseformen (z.B.Zungendiagnose) kombiniert.
Gesichtsdiagnose
Die Gesichtsdiagnose hat in China eine jahrtausendalte, gut dokumentierte Geschichte. Ursprünglich wurde sie, neben der Zungen-Puls- u. Syndromdiagnose verwendet. Mit dieser Methode konnte die direkte Berührung des Patienten vermieden werden. Das Gesicht des Menschen verrät nicht nur wer er ist, sondern gibt Aufschluss über sein Gesundheitszustand.